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Black Bonzo: Guillotine Drama (Review)
Artist: | Black Bonzo |
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Album: | Guillotine Drama |
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Medium: | CD | |
Stil: | Prog / Classic Rock |
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Label: | B&B Records / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 49:39 | |
Erschienen: | 18.01.2010 | |
Website: | [Link] |
Retro-Prog-Vorwürfe hin oder her: BLACK BONZO haben das, was Bigelf zuletzt etwas missen ließen, nämlich ein Album voller Treffer, die nicht allein vom Zitat leben. Zugabe: eine unverkennbar eigene Handschrift.
An Magnus Lindgrens Melodieführung erkennt man mit “Sounds of the Apocalypse” im Ohr sofort, wer hier am Werk ist. Zudem beherrscht neben Blind Guardian niemand die Uriah-Heep-Gedächtnischöre so gut wie BLACK BONZO. Auf “Guillotine Drama” setzt es abwechselnd Maulschellen und dicke Schmatzer. Wann habt ihr euch das letzte Mal nicht geschämt, wenn jemand “Because I Love You” trällerte? - Probiert es nun hier; die Gesichtsröte wird ausbleiben, denn Travestie steht bei den Schweden nicht auf dem Programm. Sie musizieren so beherzt im alten Stil drauflos, dass alle kopfrechnenden Seventies-Plagiatoren sich hinten anstellen müssen. Gleichzeitig haben die Skandinavier an Schmackes dazugewonnen und klingen nicht gezwungen angestaubt. Dies liegt weiterhin am warmen, aber zeitgemäßen Sound, der die analogen Tastenübungen ebenso hervorhebt wie die Lead- und Sologitarren. Joakim Karlsson scheint alle vermeintlichen “Classic”-Rock-Gitarristen destilliert zu haben und in seiner Band auszuschwitzen - gesalzen bis einfach nur wunderschön.
“War Machine” stellt zerrfreie Ruhepole bereit, nachdem man die erste Hälfte der Scheibe headbangenderweise verlebt hat. Der Aufbau des Albums - nach hinten hin entspannt man sich - besticht ebenso wie die Kompositionen im Einzelnen. Kompakt und gleichzeitig virtuos, niemals 08/15 - so lautet die Rezeptur, und wenn man dies mit Ewigkeitshooks an den monatlichen Veröffentlichungskalender klebt, bleibt’s auch hängen. Unter allen vermeintlichen Staffelläufern, die altes Erbe weitertragen, sind BLACK BONZO angetreten, um zu bleiben.
FAZIT: Wenn man die “Auf alt getrimmt”-Klatsche unbedingt schwingen muss, dann beweisen BLACK BONZO mit ihrer dritten Platte, dass sie im Vintage-Bereich kaum zu schlagen sind: Eigenruch, Hitsongs, Bombenklang - alles ist da, um sich Ende 2010 an diese “Guillotine Drama” zu erinnern ... wahrscheinlich sogar noch in einigen Jahren.
Das Album kann über Just For Kicks bezogen werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Guillotine Drama
- Because I Love You
- Zephyr
- Sudden Changer
- War Machine
- How Do You Feel?
- Tell Me The Truth
- Nest Of Vipers
- Supersonic Man
- Bass - Anthon Johansson
- Gesang - Magnus Lindgren
- Gitarre - Joakim Karlsson
- Keys - Niklas Ahlund
- Schlagzeug - Mike Israel
- Sound Of The Apocalypse (2007) - 11/15 Punkten
- Guillotine Drama (2010) - 12/15 Punkten
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